Zen-Dao
– Sitzen in Stille im Stil des Zen
Die innere Haltung:
Zen kann mit wacher Präsenz übersetzt werden. Dao lässt sich nicht in Worte fassen. Sitzen in Stille im Stil des Zen führt zum Erwachen im Dao. So wird Zen zu einer innere Haltung dem Leben gegenüber.
Ziel der Übung ist eine Erfahrung von Aufwachen oder Erwachen zur ganzen Wirklichkeit, zu dem was jetzt ist. Dies wird auch japansich Satori genannt. Das Ziel der Übung lässt sich nicht machen. Der Übende kann sich jedoch darauf vorbereiten und sich dafür öffnen.
Die Übung:
Das Bewusstsein wird beim stillen Sitzen im Stil des Zen auf einen Fokus gerichtet, das kann der Atem oder ein Koan, zum Bespiel Wu sein. Bei der Übung des Shikantaza wird die Aufmerksamkeit auf das nur Sitzen gerichtet: Sitzen und sonst nichts.
Alles, was im Bewusstsein auftaucht, wird wahrgenommen und wieder losgelassen und der Übende kehrt zur reinen Achtsamkeit (wacher Aufmerksamkeit) zurück. Ergänzt werden die Übungen durch das Kinhin, das achtsame Gehen. Entspannungs- und Energieübungen aus dem Taiji-Qigong bereiten das stille Sitzen vor. Die Übungen führen zu einer freien, wachen Präsenz und zu einer offenen Weite im Bewusstsein, alles Werten und Beurteilen erlischt. So kann das Leben immer wieder erneuert und mit Freude, Lebendigkeit und Kreativität gelebt und gestaltet werden.
Der Übungsablauf:
Die etwa zwei Stunden des Treffens teilen sich wie folgt auf: 15 bis 20 Minuten Lockerungs- und Energieübungen im Stehen aus dem Qigong/Taiji, 25 Minuten Sitzen, 10 Minuten meditatives Gehen (Kinhin), ein Text oder ein kurzer Vortrag 10-15 Minuten, 25 Minuten Sitzen, 5 Minuten meditatives Gehen, 25 Minuten Gespräch in der Gruppe (Mondo): Fragen und Antworten zum Abschluss. Parallel gibt es während der Sitzrunden die Möglichkeit zu kurzen Einzelgesprächen (Dokusan).
Für Neue ist eine kostenlose Einführung vorgesehen. In einem individuellen Vorgespräch können Fragen zum stillen Sitzen und zur Begleitung beantwortet und Voraussetzungen für einen Einstieg in den Übungsweg des Za-Zen und Fragen zur Integralen Spiritualität geklärt werden.
Die Übungen in der wöchentlichen Gruppe können an Übungsnachmittagen oder -tagen (Zazenkai) und -Wochenenden (Kurz-Sesshins) vertieft werden. Sesshin bedeutet „Sammlung oder Konzentration des Geistes“ in einer intensiven Zeit von achtsamer Zen-Meditation.
Auf dem Zen-Weg sein
Wirtschaft und Gesellschaft stehen regional und global in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vor großen Veränderungen und Herausforderungen: ökologisch, ökonomisch, sozial und kulturell. Der Frieden zwischen den Menschen ist immer wieder bedroht. Viele Menschen suchen nach neuer Orientierung, um den Umbrüchen in Beruf, Familie und Alltag gewachsen zu sein.
Die Weisheit des Zen als Übungsweg, angepasst an den westlichen Hintergrund, kann zur Meisterung der persönlichen Lebens- und Arbeitssituation beitragen. Diese Übungswege führen zum Kontakt mit der inneren Ganzheit, dem tiefsten inneren SEIN und zu neuen Sicht- und Handlungsweisen. Sie stärken die Selbstheilungskräfte und setzen neue Lebensenergie für erforderliche Veränderungen frei. Dadurch kommt das ganze Leben in Fluss. Lebendigkeit als Quelle der Freude für den Alltag wird wieder erfahren und entfaltet sich. Die Stille der Übung fördern Intuition und Kreativität. Diese Fähigkeiten sind für die Zukunft der Menschheit von größter Bedeutung; sie können auf vielen Ebenen helfen, Lösungen für menschliche und technische Probleme zu finden.